2020 Kinder- und Jugendarbeit in Zeiten der Pandemie mit Maske und Abstand

 

Mit Abstand und Maske
Mit Abstand und Maske

Zeitweilig waren die Einrichtungen geschlossen, was die offene Kinder- und Jugendarbeit angeht, entsprechend den Anweisungen des Jugendamtes. MaDonna hatte zugleich täglich sichtbar im Kiez geöffnet, um einzelnen Kindern und Jugendlichen eine Ansprechpartnerin zu bieten, insbesondere für die Erstellung der Hausaufgaben bzw. für Beratung für Kinder und Jugendliche in Notlagen, natürlich unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln. Daneben mussten neue Wege der Kinder- und Jugendarbeit und der Team- und Gremienarbeit gefunden werden. Wir nutzten vor allem Zoom, WhatsApp und Facebook, teils Instagram und Jitsi, TikTok.

Was hat uns in der Zeit beschäftigt?

–       Einzel- und Gruppenberatung online (häusliche Konflikte, Langeweile, Depressionen u.a., Mädchen werden vermehrt in die Haus- und Familienarbeit hineingezogen, Reduzierung ihrer Freiheiten, verstärkt durch Ramadan.

Trotz Corona Spaß auf dem Tempelhofer Feld
Trotz Corona Spaß auf dem Tempelhofer Feld

– Wie können wir sie beim Homeschooling unterstützen, denn viele Kinder und Jugendliche in unserem Kiez haben kein ausreichendes Hard- und Software-Equipment zuhause; selten gibt es einen ruhigen Ort zum Lernen; und sie erhalten seitens der Lehrer*innen zu wenig Anleitung zum digitalen Lernen, zu wenig Erklärungen zum Lernstoff. Anregungen und Unterstützung durch Eltern ist selten möglich, es herrscht große Langeweile. Wir organisierten regelmäßige Nachhilfeangebote, Einzeln oder in kleinen Gruppen online und ermöglichten Mädchen extra-Aufgaben für die Schule zu erledigen, um ihre Noten zu verbessern.

– Täglich gab es online wechselnden Freizeitangebote für die verschiedenen Altersgruppen: Kreatives Gestalten, Filme gucken und besprechen, Chillen und Chatten, Kochgruppe online.

– Politische, soziale und gesundheitliche Bildung war zentral: Aufklärung über die Pandemie, ihre Ursachen, Verbreitung und Gefahren: Das Wissen bei vielen Jugendlichen und ihren Familien ist minimal, die Pandemie wird von vielen als Strafe Gottes angesehen; Verschwörungstheorien sind verbreitet und von Rassismus und Antisemitismus aller Art geprägt.